Das wir nur ein Leben haben, wissen wir natürlich. Unser Verstand weis schon das unsere Tage begrenzt sind und trotzdem regen wir uns über einen weggeschnappten Parkplatz auf. Wir wissen, dass es Menschen auf der Welt gibt, die es nicht so gut haben wie wir. Und trotzdem fällt es uns schwer, uns dies immer wieder ins Bewusstsein zu holen.
Die Wissenschaft forscht in dieser Richtung schon seit einigen Jahren. So geht es Menschen die eine Krebserkrankung besiegt haben im ersten Jahr sehr gut. Sie leben bewusster und geniessen den Moment viel mehr. Sie schätzen ihre Gesundheit und erfreuen sich ihres Lebens. Leider kamen in diesen Studien auch zutage, dass dieser Effekt bei den meisten nur ca. 1 Jahr anhielt. Weitere Studien wurden auch mit Lotteriegewinnern gemacht. Die Situation war für den Verstand nach einer Weile zur Normalität geworden und nichts mehr worüber man sich täglich „so sehr“ freuen musste.
Als ich diese Studien und Ergebnisse das erste Mal las, frage ich mich zwangsläufig.
Wenn nicht mal Menschen die eine schwere Krankheit überstanden hatten, es schafften sich dieses „Bewusst-Lebens-Gefühl“ bewahren konnten, wie soll dies dann uns „Normalen Menschen“ überhaupt möglich sein?
Ich machte mich auf die Suche und entdeckte viele Ansätze (die ich alle schon mal an der ein oder anderen Stelle erwähnt habe). Der Wichtigste, für mich persönlich, war einfach der:
Lebe den Moment!
Du sitzt, stehst oder liegst gerade irgendwo und liest das hier. Es ist dein Leben was sich genau JETZT abspielt. Und ich empfehle dir es bewusst wahrzunehmen. Dein kostbares Leben. Dein endliches Leben. Sei dir bewusst, du hast nur den jetzigen Augenblick, in einer Sekunde ist er vorbei und ihm folgt der nächste.
Das ist jetzt kein Grund nervös zu werden, was ich dir damit sagen will ist: Überleg dir einfach, wenn dir dein Kopf mal wieder weismachen will, wie schlecht und mies alles läuft. Stimmt das wirklich?
Ein schlechter Tag, ist noch kein schlechtes Leben! Mach dir immer bewusst das es miese aber auch viele tolle und wundervolle Tage gibt. Das ist auch gut so, denn sonst wüssten wir die wundervollen Momente gar nicht so zu schätzen wissen.
Ich habe für mich damals entschieden, einfach öfter mich in den Moment zurück zu holen. Ich war fortan überzeugt jede Möglichkeit zu nutzen meine Tage schön zu gestalten.
Wer hat die Regeln für dein Leben festgelegt, ich hoffe doch du?
Ich habe einfach angefangen mich jeden Tag zu fragen, wie kann ich den jetzigen Moment noch etwas mehr zelebrieren?
So packte ich das „gute Silberbesteck“ meiner Eltern aus und ab dem Tag lag es jeden Abend auf unserem Tisch. Ich begann mit Freunden, einfache Spielplatznachmittage zu „feiern“ und so saßen wir Cocktails trinkend auf dem Spielplatz und freuten uns an unser gemeinsamen Zeit.
Versteht mich nicht falsch, es geht nicht drum, dass an jedem Tag etwas super Aufregendes passiert. Natürlich kann man auch ohne Cocktails einen schönen Nachmittag auf dem Spielplatz verleben, es geht darum, dankbar zu sein und das Beste zu machen aus dem was du hast.
Lerne zu schätzen, was du hast – warte damit nicht, bis es dir genommen wird.
Gerade im Umgang mit meinen Kindern, versuche ich mir immer bewusst zu machen wie schnell die Zeit vergeht.
Heute ein Baby, morgen ein Kleinkind und nun fast ein Teenie. Die Zeit rast und kommt nicht wieder.
Was ist da schon ein nicht aufgeräumtes Zimmer, oder eine 5 in Mathe? Ich versuche einfach eine realistische Sicht auf die Dinge zu bewahren. Ich hoffe ihr versteht mich da richtig.
Schau doch einfach mal wie du deinen Alltag etwas mehr zelebrieren kannst. Baue immer mal wieder etwas Besonderes, auch an einem „nicht besonderen“ Tag ein.
Eines wurde mir zuletzt bewusst, als eine Freundin meiner Tochter 9J. bei uns war und wir alles für den Herbst aus dem Keller holten. Da sagte sie zu mir „Heike, ihr feiert aber auch alles oder?“
Ich musste schmunzeln, aber noch mehr freute mich die Antwort meiner Tochter Nora: „Ja, die Mama findet immer einen Weg etwas zu feiern, da hat Sie doch aber auch recht oder“
Schön nicht!
Machen wir es einfach mehr den Dänen nach, die laut Statistik, zu den glücklichsten Menschen auf dem Erdball zählen. Bringen wir einfach mehr „Hygge“ in unseren Alltag und genießen viel Zeit mit Freunden und Familie. (Falls dir der Begriff Hygge nichts sagt kannst du ihn ja mal Googlen)
Es gibt auf jeden Fall jede Menge Bücher die super Ansätze bieten:
Eckhart Tolle – Jetzt!
Ein Kurs in Dankbarkeit - Gert Kowarowsky, Christina von Puttkamer
365 Wege zur Achtsamkeit: Wertvolle Tipps für mehr Gelassenheit und Lebensfreude -
Dann schließe ich für heute und hoffe, dir wieder einmal ein paar schöne Leseminuten beschert zu haben.
Liebe Grüße
Deine Heike
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